Es ist doch auch immer interessant, wer hinter den Blumenkinder steckt:
Dieses Jahr bin ich 26 Jahre mit Ralf verheiratet. Wir sind ein super Team und gehen gemeinsam durch schmetterlingsleichte und regentrübe Tage. Wir haben 3 Jungs und sind sehr dankbar, dass es sie gibt!!!!!!!
Unser Ältester ist nun schon Student, der Zweite wird 18 und er Jüngste 14.
Meinen Beruf als Erzieherin liebe ich von ganzem Herzen und arbeite in einer Kinderkrippe.
Langweilig ist mir nie. Ich nähe einfach supergerne und kann auch sehr gut die Seele baumeln lassen. Haushalt muss halt sein, aber Stress mache ich mir nicht. Ich lebe im Hier und Jetzt.
Warum ich das Herstellen von Blumenkinder begonnen habe:
Im Jahr 1999 begann meine Mutter Sigrid Schweizer mit diesem wunderschönen Hobby. Auf den Kunsthandwerkermärkten, die sie regelmäßig als Ausstellerin besuchte, half ich immer sehr gerne mit. Natürlich habe ich ihr auch ab und zu beim Herstellen der Blumenkinder über die Schulter geschaut und bei kleineren Vorarbeiten geholfen. Aber es war immer das Hobby meiner Mama und ich konnte mir zu dieser Zeit nicht vorstellen einmal selbst Blumenkinder herzustellen
Im Mai 2004 kam dann die schreckliche Diagnose. Der Brustkrebs war bei meiner Mutter nach 17 Jahren erneut ausgebrochen. Das war ein schwerer Schlag für die ganze Familie. Obwohl es meiner Mutter zusehends schlechter ging, hatten wir noch viele intensive und gute Gespräche. Es war deshalb auch eine sehr wertvolle Zeit. Auf der einen Seite der Schmerz und die Angst um meine Mutter und auf der anderen Seite die Freude über meine Schwangerschaft und das ungeborene Leben in mir.
Unser Noah (das bedeutet übrigens "Tröster") kam im August auf die Welt und im Oktober 2004 starb meine Mutter. Sie segnete uns und unseren Kleinen auf dem Sterbebett und durfte ganz friedlich einschlafen. Da sie sich von den Armen Gottes getragen wusste, hatte sie keine Angst vor dem Tod und freute sich schon darauf uns einmal im Himmel wiederzusehen. Auch wir sind trotz aller Trauer in dieser Gewissheit durch Jesus Christus getröstet.
Ende Januar 2005 beschloss ich schließlich die Blumenkinderherstellung zu versuchen, damit die Kunst meiner Mutter nicht verloren geht. Und ich war und bin immer noch erstaunt, wie meine Püppchen denen meiner Mutter gleichen.
Im Jahr 2006 habe ich einen 2. Sohn (Elia) bekommen. Beim Blumenkinder herstellen verarbeite ich immer noch meine Trauer, die glaube ich, nie ganz weggehen wird. Beim Nähen denke ich immer an meine Mama und bin dankbar dass ich eine so wertvolle Mutter hatte.
Die Blumenkinder machen mir sehr viel Freude und ich bin sehr froh, mit diesem schönen Hobby weitergemacht zu haben.
Ja, und nun sind wir zu 5. Unser Jona ist noch im November 09 dazugekommen.
Meine Blumenkinder mache ich weiter so gut es geht. Es macht mir nach wie vor sehr große Freude. Alle Blumen, die meine Mama machte habe ich noch lange nicht. Das ist schön so. Denn manchmal öffne ich ein Tütchen mit vorgenähten Kleidern und der Duft meiner Mutter kommt heraus. Das ist berührt mich immer besonders!
Mittlerweile fertige ich die Blumenkinder nun ca. 19 Jahre an.
2021 bekam ich leider die gleiche Diagnose wie meine Mama. Aber dank der frühen Erkennung und der heutigen Medizin habe ich es gut überstanden und hoffe natürlich, das ich gesund bleiben darf.
Erst auf meinem letzten Markt in Schwäbisch Hall fragte mich wieder jemand, nach meiner Mutter, weil meine Blumenkinder die meiner Mama so sehr ähneln. Das freut mich so sehr und manchmal kullern ein paar Tränen!!!!!